Rezept für 4 - Personen
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Zubereitung: | |
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. | Die Fleischknochen waschen, mit 2 Liter kaltem Wasser und 1 Teelöffel Salz aufsetzen, zum Kochen bringen und abschäumen. Die Zwiebel halbieren, mit der Nelke spicken, die Schnittfläche auf der Herdplatte bräunen und in den Topf geben. Das Fleisch dazugeben und bei halb aufgesetztem Deckel weiterköcheln. Nach 1 Stunde das Suppengemüse, die Petersilie, Knoblauch, Lorbeerblatt, Pfefferkörner und Muskat zugeben. Das Fleisch mit einer Bratengabel oder Stricknadel prüfen: Wenn sie sich an der dicksten Stelle leicht hineinstechen und wieder herausziehen läßt, ist es gar. Dann das Fleisch herausnehmen. Das Gemüse ebenfalls herausnehmen, sobald es fast gar ist. Für die Spätzle Mehl und Salz mit den Knethaken einer Küchenmaschine mit soviel Eigelb verarbeiten, daß ein sehr zaehfluessiger Teig entsteht. Solange rühren, bis er Blasen wirft, dann mindestens 30 Minuten ruhen laßen. Für die Einlage die Zwiebel halbieren, in feine Streifen schneiden und in Butter goldbraun rösten. Die Brühe durch ein Sieb in einen anderen Topf gießen, aufkochen und die geschälten und gewürfelten Kartoffeln darin garen. Das Suppengrün kleinschneiden und dazugeben. Ein Holzbrettchen (die Schwaben haben dafür besondere Spätzlebrettchen) kurz ins kochende Wasser tauchen. Den Spätzleteig auf eine Hälfte mit einem Gummispatel dünn auftragen, dann mit einem Palettenmeßer dünne Streifen in sprudelnd kochendes Salzwasser schaben. Anfänger sollten jeweils nur 1 Eßlöffel Teig auf das Brett geben. Die Spätzle sind gar, wenn sie an die Oberfläche steigen. Mit einem Sieblöffel herausnehmen und in einem Sieb abtropfen laßen. Die Suppe kräftig mit Muskat abschmecken, die Spätzle hineingeben. Anmerkung: Thaddäus Troll gibt in seinem Buch >>Preisend mit viel schönen Reden<< das Geheimnis des Gaisburger Marsches preis. Zu Kaisers Zeiten genoßen die >>Einjährigen<<, die Offiziersanwärter, die eine höhere Schule besucht hatten und statt zwei Jahre nur ein Jahr dienen mußten, in der Kaserne einige Privilegien. So durften sie beispielsweise auch auswärts eßen. Die Einjährigen der Stuttgarter Bergkaserne bevorzugten die Küche der >>Bäckerschmiede<< in Gaisburg, deren Spezialität dieser Eintopf war. Auf dem Weg zum Eßen formierten sie sich zum >>Gaisburger Marsch<<. Die Bezeichnung wurde später auf ihr Lieblingsgericht übertragen. Aus VINCENT KLINK Schwäbische MundArt Die Wielandshöhe und ihre Küche |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht