Rezept für 1 - Info
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Zubereitung: | |
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. | Volkstuemliche Namen: Das Kraut, das die Kreuzfahrer mitbrachten, der kleine Drache, Schlangenkraut, Dragon, Dragun, Esdragon, Dragonbeifuss, Drachantkraut, Dragonellikraut, Trabenkraut, Eierkraut, Dragunwermut, Kaisersalat, Kaiserkraut, Bertram Heimat: Der Estragon ist urspruenglich in Sued- und Mittelasien, in der Mongolei, in Sibirien und im Westen Nordamerikas zu Hause. Erst zur Zeit der Kreuzzuege gelangte er vermutlich in die Mittelmeerlaender. Heute ist er in den meisten europaeischen Landschaften als Kulturpflanze verbreitet. Botanischer Steckbrief: Der Estragon gehoert in die Familie der Kreuzbluetler (Compsitae). Er hat kraeftige, veraestelte Wurzeln, die Auslaeufer bilden. Die Stengel sind buschig verzweigt, meist weich und krautig. Sie wachsen 60-150 cm hoch. Die schmalen laenglichen Blaetter sind locker verteilt. An den Stengelspitzen erscheinen beim Russischen Estragon im Juni die unscheinbaren gelbgruenen Bluetenkoepfchen . Heilkraeftige Wirkstoffe: Es gibt 2 Formen des Estragon, die bei uns angebaut werden; beide enthalten aetherische Oele, Harz, Gerb- und Bitterstoffe. Der echte Aromatische, Deutsche oder Franzoesische Estragon besitzt ausserdem noch Estragol als Bestandteil seines aetherischen Oels. Dem Russischen oder Sibirischen Estragon fehlt dieser Wirkstoff. Estragon wirkt appetitanregend und wohltuend auf den gesamten Magen-Darmbereich. Als wassertreibende Pflanze ist er auch Rheumatikern zu empfehlen. Geschmack und Wuerze: Der Russische Estragon ist in der Wuerze weniger ausgepraegt. Das Aroma besitzt eine leichte Bitterkeit und erinnert manchmal ein wenig an Kerbel. Der echte Franzoesische Estragon ist dagegen sehr feinwuerzig und delikat. Das frische Kraut enthaelt eine leichte Suesse. Anbau im Garten: Die beiden Formen des Estragon muessen im Gewuerzgarten unbedingt unterschieden werden: Der Russische Estragon ist im Ganzen anspruchsloser, er waechst leicht und widerstandsfaehig, auch in unguenstigen Lagen. Seine Samen reifen auch in unserem Klima aus. Er besitzt allerdings weniger Wuerze. Der Aromatische Estragon wird vor allem von Kennern der franzoesischen Kueche vorgezogen. In der Kultur ist er etwas empfindlicher und nicht so ertragreich. Franzoesischer Estragon wird nur durch Wurzelauslaeufer vermehrt. Humusreicher, feuchter Boden ist fuer beide Arten die richtige Lebensgrundlage. Das Kraut braucht einen warmen, geschuetzten Platz und vertraegt sowohl Sonne und Halbschatten; gleichmaessige Feuchtigkeit im Wurzelbereich ist wichtig, aber stauende Naesse mag der "kleine Drache" nicht. Versorgung mit reichlich Kompost und einer Handvoll organischem Duenger pro Pflanze als Zusatznahrung. Aussaat des Russischen Estragons im April aufs Freiland. Spaeter wird er in einem Abstand von 40x40 cm versetzt. Der echte Aromatische Estragon kann nur durch Wurzelableger vermehrt werden. Diese werden auf 30x40 cm Abstand gepflanzt. Bei Trockenheit giessen, im Winter in rauhen Gegenden mit Kiefernreisig abdecken. Nach 3-4 Jahren sollte der Estragon erneuert werden; die Pflanzen verkahlen dann im Wurzelbereich. Ernte und Aufbewahrung: Frische gruene Triebspitzen koennen waehrend des ganzen Sommers gepflueckt werden. Der Russische Estragon erreicht seine groesste Wuerzkraft, wenn sich die Bluetenknospen bilden, der Deutsche Estragon ist immer gleich aromatisch. Zum Trocknen wird das eben erbluehte Kraut geschnitten. Die Verwendung der duerren Blaetter als Kuechengewuerz ist allerdings nicht zu empfehlen. Das Aroma ist mit frischem Kraut nicht zu vergleichen. Empfehlenswert ist getrockneter Estragon als Tee. Besser als Trocknen ist Einfrieren oder aber Einlegen des frischen Krauts in Essig. Verwendung in der Kueche: Estragon sparsam verwenden und erst gegen Ende der Garzeit an die Speisen geben. Estragon gehoert zu den Fines Herbes und wuerzt viele klassische franzoesische Saucen wie Bearnaise, Ravigote, Gribiche und Tartare. Er passt zu Fleischbruehe, dunklem und hellem Fleisch, Gefluegel, Fisch (Aal, Thunfisch), Garnelen, Eierspeisen, Gemuesen, gruenen und rohen Salaten, in weisse Saucen, Kraeuterbutter, Marinaden, Essigkonserven usw. #AT Petra Holzapfel #D 02.07.1998 #NI ** #NO Gepostet von: Petra Holzapfel |
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