Rezept für 1 - Rezept
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. | (*) Der Hypokras, Krone baslerischer Tischkultur, läßt sich (nördlich der Alpen) seit dem Frühmittelalter belegen. Gehört noch heute zum Zeremoniell der Neujahrsbesuche. Die Bezeichnung für den gesüßten und gewürzten Wein kommt von der "Manica Hippocratis", einem textilen Filter, gängiges Instrument von Ärzten und Apothekern bei der Bereitung fluessiger Arzneien, nicht zuletzt von Hypokras, der selbst als Heilmittel galt. Den Zucker in einem starken Schoppen (***) von dem Wein verschaumt, und noch ein wenig kochen laßen. NB das Gewürz wird gleich in einem Bündtelein (****) dazu gethan, der Zimmet nur klein gebrochen. dann den heißen Wein in den übrigen geschüttet, das Bündtelein auch darein, und einige Tage stehen laßen - findet sich's nach etwa 2 Tagen, daß der Wein zu scharf wird, so nimmt man das Bündtelein heraus, wo nicht, so läßt man's darinnen biß der Wein abgezogen wird. (*) Basler Kost - So kochte Jacob Burckhardts Großmutter, Die Rezepte von Frau Deputat Schorndorff herausgegeben und kommentiert von Andreas Morel, mit Beiträgen von Dieter Lendorff, Hans Georg Öri, Rudolf Suter und Therese Wollmann, Photographien von Martin Bühler, 178. Neujahrsblatt Herausgegeben von der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Schwabe&Co A, Verlag, Basel, ISBN 3-7965-1426-X. (***)der Hälfte des Weins (****) in ein Tüllsäckchen gebunden; hier ein Überbleibsel des "Hypokras-Sacks" Anmerkung: Anleitungen zur Hypokras-Zubereitung finden sich in vielen Kochbüchern, zum Teil mit Zugaben von Muskatnuß sowie von Marsala. Zimt und Nelken sind immer dabei. |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht