Rezept für 4 - Portionen
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Zubereitung: | |
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. | Brot, Milch, Butter, Käse und hin und wieder ein Fänz waren bis vor wenigen Jahren noch die Hauptspeisen der Älpler. Es war früher sogar der Stolz der Senntenbauern nur Brot, Mehl und Salz auf die Alp tragen zu müssen. Heute ist auch die Älplerkost vielseitiger geworden. Zum Morgeneßen kamen gesottene Milch, Brot und Käse oder Butter und Ziger auf den Tisch, ebenso am Abend. Am Mittag aber gab es Fänz. Einen guten Fänz zu kochen, muß verstanden sein. Als rechter Älpler galt einer erst, wenn er diese Kunst beherrschte. War der Fänz aber doch einmal mißraten, so spottete man: "Damit könnte man das Hüttendach flicken". Wie wird ein Fänz gekocht? Für jede Person gibt man 125 Gramm Butter, e Vierlig, in den Fänzkeßel. Wenn die Butter geschmolzen und leicht gebräunt ist, kommt für jeden Eßer ein Löffel Mehl dazu. Unter stetem Rühren wird das Mehl im Anken aufgelöst und dann mit heißer Käsesirte oder Zigerschotte verdünnt. Man wiederholt das Verdünnen mehrmals, schüttet nie zu viel auf einmal dazu und rührt beständig um. Sobald sich der Anken gelöst und goldgelb obenauf schwimmt, der Fänz die richtige Festigkeit hat und nicht an Pfanne oder Kelle klebt, ist er fertig. Der Fänzkeßel wird mit dem Pfannenknecht als Unterlage auf den Tisch gestellt. Alle eßen aus dem Keßel und trinken aus dem Eßgebsli Milch dazu. Wer auf eine Alp kommt und zum erstenmal Fänz ißt, soll es langsam tun. Wer zuviel oder zu geschwind ißt, kann Wunder erleben. |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht