Rezept für 1 - Info
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Zubereitung: | |
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. | Krebse ins sprudelnd kochende Wasser (ohne Salz) werfen. Nach einer Minute wieder herausnehmen und in 2-Finger-hohem Wasser, das schwach gesalzen ist, 5 Minuten lang dämpfen.. Bei dieser Methode kommt das Krebsaroma besonders zum Vorschein, das Fleisch ist fest und knappig geblieben. Man serviert mit Meersalz und etwas Thymian, so daß man nach eigenem Gusto würzen kann. Auf den Tisch stehen frische, kalte Butter, geschnittenens Weißbrot mit viel Kruste (Meterbrot), ein herber, trockener Weißwein (es kann ein Sancerre, ein Montrachet, ein Chablis oder auch ein Mosel oder Saarwein sein) und große Teller. Krebsmeßer mit dem Loch unter der Klinge, um die Scherenspitzen abzubrechen, sind zwar nützlich, aber nicht nötig. Servietten dürfen hinter dem Hals verknotet werden, wenn die dampfende Schüssel mit den leuchtend roten, duftenden Tieren kommt. Für Perfektionisten: es gibt rote Krebßervietten und Lätzchen, die man sich umhängt. Sie können auch aus Papier sein. Die Fingerschalen stehen bereit, mit einer darin schwimmenden Zitronenscheibe, denn Krebse werden mit den Händen gegeßen. Man dreht als erstes den Schwanz ab, knackt deßen Panzerringe und schält sich den Schwanz heraus, der das fleischigste Stück ist. Kurz in Butter stippen oder in eine kalte griechische Krebsauce. Dann knackt man die Scheren, dazu darf man auch die Zähne zu Hilfe nehmen, saugt die Beine aus, knickt den Kopf ein, hebt ihn mit dem daranhängenden Inneren aus dem Brustpanzer, schabt mit einem Löffelchen den Panzer leer (das Rote vom Krebsfleisch ist die sogenannte Krebsbutter und schmeckt besonders gut). Und dann kann man sich den nächsten Krebs greifen, bereits nach fünf Stück ist man Fachmann geworden. Man muß sich hierbei ganz auf den Genuss einstellen. Man muß sich hierbei ganz auf den Genuß einstellen, deshalb sind Krebse ein so wunderschönes Eßen für zwei Verliebte: beim animalischne Freßen kommt man sich ungemein näher. Dann kann man der Dame die wunden Lippen küssen, denn die rauhe Schale der Krebse bringt uns kleine, harmlose Schnitte bei. Es gibt keine Regeln: nur wie der Baron Semper Saltomortale der CHansonette Izzi Pizzi in Gustav Meyrinks Geschichte das Krebseßen beibringt, ist gesellschftlich und Eßtechnisch miserabel. Er wickelt jeden Krebs in eine Serviette und zertrümmert ihn dann mit der Faust. |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht