Rezept für 1 - Text
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Zubereitung: | |
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. | :> In einem Restaurant bekam ich kuerzlich eine unbekannte :> Beilage vorgesetzt: kleine Knoellchen, die mich an geschaelte :> Crevetten erinnerten. Auf meine Frage erklaerte man mir, :> dies seien Stachys. Da mir dieses Gemuese nicht bekannt ist, :> bitte ich Sie um einige Informationen. Vielleicht konnen Sie :> mir auch sagen, wo ich es kaufen kann. Erstmals entdeckt habe ich Stachys in einem grossen Pariser Lebensmittelgeschaeft. In Frankreich gehoeren die weissen Knoellchen zum traditionellen Gemuese, wohl auch deshalb, weil sie hier gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals aus Japan importiert und angebaut wurden. Bei uns hingegen ist Stachys immer noch ein kulinarischer Geheimtip, fuer den die Nachfrage groesser ist als die Produktion. Das mag seinen Grund darin haben, dass der Ertrag von Stachys gering und die Ernte sehr aufwendig und muehsam ist. Stachys ist ein knoellchenbildendes Lippenbluetlergewaechs, auch Knollenziest genannt. Er ist mit dern Sumpfziest verwandt, der bei uns im Wald und auf Wiesen vorkommt und etwas der Taubnessel gleicht. Die buschige Pflanze wird 30 bis 40cm hoch und bildet aehnlich der Kartoffel unterirdische Auslaeufer, die sich in ihren Spitzen perlschnurartig verdicken. Die Knollchen sind weiss, verfaerben sich aber an der Luft braun und vertrocknen schnell. Sie muessen nicht geschaelt werden, sondern es reicht, sie kurz unter fliessendem Wasser zu buersten. Die im Aroma an Artischocken und Schwarzwurzeln erinnernden Stachys schmecken am besten in Butter geduenstet oder gebraten. Offenbar waren die Knoellchen zu Grossmutters Zeiten auch bei uns haufiger anzutreffen. Im Kochbuch "Gritli in der Kueche" von 1911 findet man das folgende Kurzrezept: Die Stachys gut mit einer Buerste reinigen, sie in Salzwasser nicht ganz weich kochen, dann auf eine mit Butter ausgestrichene feuerfeste Platte verteilen, lagenweise Butter und Parmesankaese darueberstreuen, zuoberst Brosamen, und im Ofen etwa 1/2 Std. backen. #AT Rene Gagnaux #D 19.01.2002 #NI ** #NO Gepostet von: Rene Gagnaux #NO EMail: r.gagnaux@ch.inter.net |
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