Rezept für 1 - Portionen
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Zubereitung: | |
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. | Orangeat, Zitronat, Rosinen und Mandeln mit Rum vermischen und über Nacht stehenlaßen. Mehl mit Trockenhefe, Salz, Kardamom, Zimt, Nelkenpulver und Zucker in einer Schüssel mischen. Alles mit dem Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen laßen. Den Teig nochmals auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen durchkneten, dabei die Fruchtmischung nach und nach unterkneten. Teig zu einem Rechteck (etwa 30 x 25 cm) ausrollen. Die eine Teigseite zu dreiviertel über die andere schlagen. Mit der Handkante so nachformen (Kung-Fu), dass die typische Stollenform entsteht. Stollen auf ein vorbereitetes Backblech legen. Nochmals etwa 45 Minuten gehen laßen. Blech in den Backofen schieben, auf 175 Grad schalten und etwa eine Stunde backen. Eventuell nach dreißig Minuten mit Pergament abdecken. Den noch heißen Stollen mit fluessiger Butter bestreichen. Stollen abkühlen laßen und mit Puderzucker bestreuen. TIP: Eine dicke Zuckerschicht hält den Stollen lange frisch und macht ihn noch gehaltvoller. Dafür wird das Gebäck mehrmals hintereinander mit fluessiger Butter beträufelt und mit Puderzucker bestäubt. Die Kruste wird fester, wenn man für den ersten Schritt feinen Kristallzucker statt Puderzucker verwendet. P.S.: Meine Mutter machte zu Kinderzeiten in Bremen jedes Jahr einen solchen Stollen. Wir Knaben mochten ihn nicht so besonders, Orangeat und Zitronat war nicht so unsere Sache. Aber es war eben Tradition, und das haben wir immer schon so gemacht, und wo kämen wir denn da hin. Also haben wir ihn immer treu und brav gegeßen - wenn wir mußten. Außer in einem Jahr, da hat die Dame des Hauses den armen Stollen versehentlich mit einer Salzkruste überzogen statt des Puderzuckers. Obwohl der Stollen dann gnadenlos unter fließendem Wasser abgewaschen wurde, war er eigentlich nicht mehr zumutbar; er landete in Alufolie eingewickelt auf dem Balkon, und wir Männer (Vater eingeschlossen) hofften darauf, daß er allmählich dem Vergeßen anheimfallen möge. Doch findige Vögel haben einen Weg durch das Stanniol gefunden und gewaltige Kerben hineingehaün. Dann waren wir für dieses Jahr befreit. Als meine Mutter dann im Spätherbst 1974 gestorb war - ich war damals schon Student in Göttingen -, war die männliche Restfamilie das Opfer wohlmeinender Hausfrauen. Wir, die wir uns vom alljährlichen Stollenzwang befreit wähnten, wurden mit insgesamt fünfen dieser Magenbeschwerer bedacht; haben sich bis weit nach Ostern gehalten und kamen dann wohl in den Sperrmüll... * (Pro Stück ca. 170 Kalorien / 712 kJ) ** Article: Of zer.t-netz.eßen Erfaßer: Unbekannt Datum: 02.05.1993 Stichworte: ZER, Stollen, Christstollen, Kuchen, Weihnachten |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht